Für die eigene Rollenklarheit als Coach kann eine Arbeit mit dem eigenen Genogramm sehr wertvoll sein. Es stellt die grafische Entwicklung der eigenen Familiengeschichte dar und enthält somit Hinweise auf Informationen, Einsichten, Rollenverteilungen, Familiendynamiken, die bewusst und auf jeden Fall unbewusst in den Beratungskontext des Coachingprozesses hineinwirken.
Ein Genogramm soll sich mindestens über drei Generationen erstrecken. Man geht dabei von der eigenen Person aus. Namen, Geburts- und Sterbedaten sind die Grunddaten. Heirats- und Scheidungsdaten, besondere Lebensumstände und Lebensereignisse, Krankheiten, Anekdoten, Geschichten, Zuschreibungen („schwarze Schafe“, über wen wird nicht gesprochen, wer „kommt“ nach wem, Geheimnisse, Ungereimtheiten, Streit, Tragödien,…) ergänzen das Genogramm.
Die Darstellung des Genogramms erfolgt mit Hilfe von Symbolen. Bitte verwende für deine Genogrammarbeit die Symbole aus der Vorlage.
Zeitbedarf: 60 Minuten
Material: Flipchartpapier, Wachsmalstifte, Liste mit Symbolen (siehe Material)
Durchführung: Nimm dir einen Flipchartbogen und gestalte ein Genogramm mit den entsprechenden Symbolen. Anschließend komm mit einem Teilnehmenden in der Peer-Group Aufgabe darüber ins Gespräch.
Abschluss: Formuliere für dich aufgrund der Reflexion deines eigenen Genogramms, vier Begriffe, oder vier Themen, oder vier Aspekte, oder vier Fragen, die auf dich und deine Geschichte zutreffen, dich geprägt haben und auch in deine Praxis als Coach integriert werden können.